
Es ist Sommer.
Wenn es mir gelingt, meinen Schreibtisch im HAUS AM TOR zu verlassen, laufe ich einfach mal raus, um die Ecke, einige Meter auf Asphalt und dann beginnen schon Wiesen und Felder. Sie erstrecken sich weit nach links und rechts und hoch bis zum Waldrand.
Alle Sinne jubeln. Die Lerchengesänge aus dem weiten Himmel über mir, harmonische, goldfließende Farben, in deren Flächen der rote Mohn tanzt, winzige, strahlende Lichtnelken in einem unbegreiflich intensiven Pink und dazu Kornblumen, – blau. Meine Augen hüpfen vergnügt von Blüte zu Blüte und schweifen entspannt durch das vertraute Land. Es duftet köstlich. Die Süße der Zeit mit allen Sinnen trinken, im warmen, weichen Wind baden….. Im Tal rauscht das Wasser der Eder übers Wehr …..
Ja, hier ist es immer noch so, wie in meiner Kindheit im Norden.
Der Sommer auf dem Land ist ein Fest des Lebens.
Gleichzeitig zeigen sich in meinem Bewusstsein die Bilder der Klimakrise aus vielen Regionen der Erde…..
Auch hier ist der gesunde, gewohnte Sommer bereits kürzer, die erkrankten Wälder schon weitgehend abgeholzt. Ich fühle Trauer, aber auch Dankbarkeit. Wut, und gleichzeitig Zärtlichkeit für unsere Lebendigkeit. Die kleine Erde wie ein verletztes Kind aufnehmen und am Herzen hüten ….
Dieses tiefe Empfinden für unsere Verbundenheit berührt mich dort, wo meine Möglichkeiten entstehen, etwas dazu beizutragen, dass der Wandel, den wir alle brauchen, sich ereignen kann.

Und so kommt es, dass es mir wichtig erscheint, das Leben gebührend zu feiern.
Es passt einfach in diese Zeit, einem kleinen Yogafestival Raum und Gelegenheit zu eröffnen.
Kaum gedacht, schon mit der Druckerei telefoniert, Freundinnen angerufen, Ideen gesammelt, einen Rahmen gebildet und so findet Ihr hier die erste Ankündigung.
Ab 19. Juli folgen dann zunehmend Details. Und eines ist schon mal ganz sicher, – ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns hier und da im Licht des Yoga zusammenfinden und die Tassen heben um anzustoßen auf „Welt genug und Zeit“ ….
Eure Eva